EU plant neue Regelungen für Führerscheine: Verpflichtende Gesundheitstests und Änderungen im Gespräch
Die Europäische Union plant, regelmäßige verpflichtende Gesundheitstests für alle Fahrer einzuführen. Dieser Vorschlag wurde im Ausschuss für Verkehr und Tourismus des EU-Parlaments diskutiert.
UTKAN NACHRICHTEN (Wien) – Die Europäische Union arbeitet an neuen Regelungen, die bedeutende Änderungen für Führerscheininhaber vorsehen. Der Ausschuss für Verkehr und Tourismus (TRAN) des EU-Parlaments hat am 8. Dezember den Entwurf des Berichts zur EU-Führerscheinrichtlinie abgestimmt und mit einer Stimme Mehrheit die verpflichtenden medizinischen Eignungsprüfungen angenommen. Dies würde bedeuten, dass alle Führerscheininhaber alle 15 Jahre ihre physische und mentale Eignung zum Führen eines motorisierten Fahrzeugs nachweisen müssen. Für Fahrer über 70 könnte diese Frist noch kürzer sein.
Dieser Vorschlag wurde von Holger Küster, dem Präsidenten der EAC European Automobile Clubs, als “unnötige Bürokratie” kritisiert. Küster argumentierte, dass es zu einem Anstieg der Bürokratie statt zu mehr Verkehrssicherheit führen würde und dass freiwillige Verkehrseignungstests bevorzugt werden sollten.
Während die vorgeschlagenen Nacht- und Geschwindigkeitsbegrenzungen für Fahranfänger (neue Fahrer) größtenteils abgelehnt wurden, wurde die Einführung des Begleiteten Fahrens in ganz Europa positiv aufgenommen. Der ÖAMTC sprach sich vehement gegen diese Verschärfungsvorschläge aus, plant jedoch, alle österreichischen Mitglieder vor der Abstimmung im EU-Parlamentsplenum im Januar 2024 über diese Angelegenheit zu informieren.
Diese Änderungen spiegeln den Ansatz der EU in Bezug auf Verkehrssicherheit und Fahrergesundheit wider. Wie die vorgeschlagenen Regelungen das tägliche Leben der Fahrer beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die Verkehrssicherheit haben werden, wird in den kommenden Monaten klarer werden.